Erasmus+

Erasmus+ Projekt – Europa hautnah erleben

Erasmus+ ist ein Programm der Europäischen Union mit dem Ziel, den interkulturellen Austausch in Europa zu fördern. Im Mittelpunkt stehen dabei Begegnungen von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften aus Ländern in ganz Europa inklusive der Türkei. Dafür gibt es jedes Jahr Fördergelder für die teilnehmenden Schulen. In der Regel werden ein- bis zweijährige Schulpartnerschaften zwischen zwei bis sechs Schulen gefördert.

Unsere Schule nimmt seit dem Herbst 2019 erstmals an Erasmus+ teil. Dabei ist es uns gelungen, nicht nur selbst ein Projekt in Zusammenarbeit mit vier weiteren Schulen gestalten zu können, sondern dürfen auch zeitgleich Partner in einem ungarischen Projekt sein. Wir freuen uns, dass wir durch die Teilnahme an beiden Projekten als Schule einen wichtigen Teil dazu beitragen zu können, das Zusammenleben und die Vielfalt sowohl an unserer Schule als auch an den Partnerschulen zu stärken. Wir möchten damit unseren Beitrag dazu leisten, dass Europa weiter zusammenwachsen kann und Grenzen und Intoleranzen überwunden werden können. Das Ziel unseres Projekts ist es zudem, die Kulturen Europas, d. h. ihre Verschiedenheit zu und die Gemeinsamkeit mit unserer Kultur, wertschätzen zu lernen.

Unser Projekt: „The value of different cultures“

Das Projekt, das wir grundlegend in Zusammenarbeit mit unseren Partnern gestalten, hat auf Deutsch den Titel „Der Wert verschiedener Kulturen“. Die Ziele, die wir mit diesem Projekt verfolgen, sind:

auf die Kulturen der Partnerstädte/-staaten aufmerksam machen
vertraut machen mit dem Begriff „Interkulturalität“
Respekt für die Kulturen der verschiedenen europäischen Staaten entwickeln und ausbauen
Fähigkeiten und Fertigkeiten im Bereich Informatik und im Zusammenhang mit dem interkulturellen Austausch fördern
Entwicklung und Ausbau von Fähigkeiten und Fertigkeiten im Bereich der Kommunikation, Organisation, Analyse, Forschung und Teamwork in Bezug auf Interkulturalität
Selbstbewusstsein, Respekt vor anderen und Selbstvertrauen durch den Austausch mit den anderen Kulturen ausbauen
Toleranz verbreiten, indem die Verschiedenheit, die uns verbindet, akzeptiert wird
Teil des Projekts sind Austauschfahrten mit einer Dauer von jeweils einer Woche (sechs Nächten), an denen jeweils fünf Schüler und drei Lehrkräfte teilnehmen. Diese Austauschfahrten dienen vor allem dem Austausch des bisher Erreichten und der Förderung der oben genannten Projektziele. Alle Schülerinnen und Schüler unserer Schule im Alter von 11 bis 14 Jahren können grundsätzlich zu den Aktivitäten und der Ausgestaltung der Ziele beitragen.

Bereits im November 2019 durften wir als Gastgeber und Projektleiter Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer aus unseren Partnerschulen willkommen heißen. Diese reisten an aus

Jászberény (Ungarn): Bercsényi Miklós Általános Iskola
Adana (Türkei): Sehit Murat Savas Kale Ortaokulu
Ozun (Rumänien): Scoala Gimnaziala „Tatrangi Sandor“
Fuensalida, Toledo (Spanien): Colegio San José

Wir durften den Gästen unsere norddeutsche Kultur näherbringen, als wir mit ihnen unter anderem nach Bremerhaven ins Auswandererhaus und ins Museumsdorf Cloppenburg gefahren sind. Auch ein Schweinemastbetrieb wurde besichtigt und bot Einsichten in moderne Landwirtschaft. Dies ermöglichte die Schwiegerfamilie unseres kommissarischen Schulleiters Herr Grau. Außerdem nahmen die Lehrkräfte an einem typisch norddeutschen Kohlgang teil. Zudem waren mehrere Besuche in Unterrichten unserer Schule sowohl für die Lehrkräfte als auch die Schülerinnen und Schüler möglich.

Nach der Kick Off-Veranstaltung in Vechta durften wir den ungarischen Partner in Jászberény im März 2020 besuchen. Hier wurden beispielsweise die Thermalquellen in Egerszalók kennengelernt und ausprobiert. Auch das Schloss und das Parlament in Budapest durften wir besichtigten. Zudem hießen wir den Frühling willkommen mit einer traditionellen Zeremonie und wurden vom Bürgermeister in den Ratssaal der Stadt eingeladen.

Nach einer Pause wegen der Pandemie konnten wir ab April 2022 wieder reisen.

Vom 21.04.2022 bis zum 27.04.2022 besuchten wir unseren Partner in Fuensalida, Spanien. Hier wurde die Geschichte und Geografie Toledos kennengelernt. Außerdem konnten wir die spanische Küche erkunden. Es gab Tagesausflüge nach Puy Du Fon España (Museum über die spanische Kultur) und Madrid. Auch Besuche in Fabriken z.B. für Olivenöl und Lederschuhe fanden statt.

Vom 29.04.2022 bis zum 05.05.2022 waren zwei Kolleginnen und drei SchülerInnen in Ozun, Rumänien. Hier haben wir die Kultur Rumäniens kennengelernt. Es gab viele Ausflüge z.B. nach Brans Burg, Sovata, Brasov.
Wir durften traditionelle Tänze lernen und die traditionellen bunten Eier selber bemalen.
Das typische rumänische Essen wurde auch verkostet.

Im Juni 2022 sollte die letzte Fahrt nach Adana stattfinden. Diese mussten wir aber leider wegen der Pandemie wieder absagen. Alle Beteiligten waren sehr traurig darüber. Die anderen Partner haben sich dennoch getroffen und haben vieles über die Kultur Adanas und der Türkei kennengelernt, inklusive Besuche in wichtigen Moscheen und das typische Essen aus Adana.

Während des Projekts hatten alle Länder eine Aufgabe zu bewältigen. Wir mussten ein Lied schreiben, die Rumänen haben ein Kochbuch zusammengestellt, die Spanier haben ein Fotovideo gemacht, die Türken haben einen Kalender produziert und die Ungarn haben ein Kunststück erarbeitet. Diese Ergebnisse sind auf der Homepage zu finden.

Projekt unseres Partners Ungarn:
„Criticize me but first yourself“

Zeitgleich zum Start unseres Projektes, konnten wir als Partner des ungarischen Projektes ‚Criticize me but first yourself‘ beitreten. Neben unserer Schule nehmen folgende Schulen an dem Projekt teil:

    • Jászberény (Ungarn): Bercsényi Miklós Általános Iskola
    • Ozun (Rumänien): Scoala Gimnaziala „Tatrangi Sandor“
    • Istanbul (Türkei): Ali Ihsan Hayirlioglu Ortaokul
    • Lucena (Spanien): Colegio Purìsima

Im März 2020 fand die Kick-Off Veranstaltung in Jászberény statt. Es flogen zwei Kollegen und sechs Schüler mit. Es gab mehrere Tagesausflüge zu wichtigen Sehenswürdigkeiten in und um Jászberény. Auch Budapest wurde besucht und die Kultur Ungarns kennengelernt.  
Es gab Workshops zum Thema Mobbing in der Schule.
Die Schüler wurden in Gastfamilien untergebracht und konnten somit das Familienleben in Ungarn kennenlernen. 

Nachdem wir eine lange Pause auf Grund der Covid-19 Pandemie hatten, konnten wir im April / Mai 2022 wieder mit unseren Treffen und Fahrten fortfahren.

Zusammen mit unserem Projekt waren wir mit weiteren zwei Kolleginnen und drei Schülern vom 29.04.2022 bis zum 05.05.2022 in Ozun, Rumänien. Zusätzlich zu den schon oben genannten Veranstaltungen gab es einen Workshop zum Thema ‚Mobbing‘.

Direkt danach ging die Reise weiter nach Lucena in Spanien. Am 07.05.2022 flogen zwei Kolleginnen und sechs Schüler los, um unseren Partner zu treffen. Am ersten Tag gab es für die Schüler einen Familientag. Hier konnten sie gemeinsam mit ihren Gastfamilien die Gegend erkunden und sich mit dem Familienleben in Spanien bekanntmachen.
Außer eines Besuches in der Schule gab es viele Ausflüge zum Beispiel nach Malaga, zu der Burg von Lucena, nach Córdoba und natürlich auch in einen Flamenco Club, wo der Tanz gezeigt und gelernt wurde. 

Im Juni 2022 sollte die Fahrt nach Istanbul stattfinden. Diese mussten wir aber leider auch wegen der Pandemie absagen. 

Das letzte Treffen fand vom 04.07.2022 – 10.07.2022 bei uns in Vechta statt. Am ersten vollen Tag wurden die Gäste bei uns in der Schule begrüßt. Nach einer kleinen Einführung der Schule und der Stadt Vechta, nahmen die Gäste an einem Workshop zum Thema „die Geschwister-Scholl“ teil. Danach gab es eine Führung durch die Schule. Am Nachmittag trafen wir uns mit Frau Sollmann im Rathaus, wo unsere Gäste auch herzlichst begrüßt wurden. Danach haben wir eine Stadtrallye durch Vechta gemacht.
An den anderen Tagen gab es Ausflüge nach Bremerhaven (in das Deutsche Auswandererhaus) und nach Kalkriese. In Kalkriese konnten wir die Ausstellung zu Pompeii anschauen. Am Nachmittag nahmen wir alle am Games und Ropes für eine Teambuilding teil.
Auch ein Tagesausflug nach Bremen fand für die Lehrer statt und die Schüler verbrachten einen schönen Tag in ihren Familien.
Zum Abschluss des Projekts gab es eine Abschiedszeremonie und abends wurde gemütlich beim Haus am Moor gemeinsam gegessen. 

Auch in diesem Projekt gab es für alle teilnehmenden Schulen eine langfristige Aufgabe. Unsere Aufgabe war es, ein Theaterstück zum Thema Mobbing in der Schule zu schreiben. 
Drei Schülerinnen aus der Klasse 8a , Carolina, Kayra und Roda, haben ein Stück geschrieben. Dieses wurde auch bei der Abschiedszeremonie von der ganzen Klasse aufgeführt.

Während allen Aufenthalten wurde wir herzlich von unseren Projektpartnern empfangen. Alle Beteiligten hatten einen Riesenspaß und würden gerne wieder an einem Erasmus+ Projekt teilnehmen.
Es wurden Freundschaften geschlossen, neue Kulturen kennengelernt und die englische Sprache verbessert.