Berufsorientierung in Stapelfeld

Vechta. Zwanzig Schülerinnen und Schüler des neunten Jahrgangs der GSO Vechta haben an einer mehrtägigen berufsorientierten Maßnahme in der Akademie Stapelfeld teilgenommen. Die vom Rotary Club Vechta finanzierte Veranstaltung bot den Jugendlichen wertvolle Einblicke in die Berufswelt und stärkte ihre Bewerbungskompetenzen.

Selbstreflexion als Grundlage

Bevor es an die praktische Bewerbungsarbeit ging, stand zunächst die Auseinandersetzung mit den eigenen Stärken im Mittelpunkt. Die Schülerinnen und Schüler sollten sich ihrer sozialen, kognitiven und körperlichen Kompetenzen bewusst werden und diese im Abgleich mit den Anforderungen verschiedener Ausbildungsberufe reflektieren. Diese Selbstreflexion bildete die Basis für alle weiteren Schritte der Berufsorientierung.

Vom Teambuilding zum persönlichen Werbeplakat

Durch spielerische Ansätze zum Thema Teamarbeit lernten die Jugendlichen nicht nur ihre individuellen Fähigkeiten besser kennen, sondern auch, wie wichtig Zusammenarbeit im beruflichen Kontext ist. Auf dieser Grundlage entwickelten sie anschließend persönliche Werbeplakate – eine ideale Werbung für sich selbst und ihre eigenen Stärken, die sie mit konkreten Fakten belegten. Diese kreative Form der Selbstdarstellung machte die individuellen Kompetenzen anschaulich sichtbar.

Praxisnahe Vorstellungsgespräche

Der Höhepunkt der Maßnahme war die Begegnung mit der Praxis: Personaler von vier verschiedenen Betrieben standen den Schülerinnen und Schülern für simulierte Vorstellungsgespräche zur Verfügung. In Kleingruppen präsentierten die Jugendlichen ihre Werbeplakate und erhielten direktes Feedback von Fachleuten.

Bei dieser praktischen Erprobung erfuhren sie aus erster Hand, worauf es bei Bewerbungen wirklich ankommt. Die Experten plauderten aus dem Nähkästchen und gaben wertvolle Einblicke in die Praxis der Personalauswahl. Die Teilnehmenden lernten dabei, wie man eine überzeugende Bewerbung schreibt, sich professionell darstellt und im Vorstellungsgespräch überzeugt.

Nachhaltige Förderung durch den Rotary Club

Ermöglicht wurde die Maßnahme durch die großzügige Unterstützung des Rotary Clubs Vechta, der die kompletten Kosten übernahm. Die GSO Vechta zeigt sich hocherfreut über diese Kooperation, die alle zwei Jahre stattfindet und den Schülerinnen und Schülern kostenfrei wertvolle Kompetenzen für ihre berufliche Zukunft vermittelt.

Die Schule wertet die Berufsorientierung in Stapelfeld als vollen Erfolg: Die Jugendlichen kehrten mit gestärktem Selbstbewusstsein, einem besseren Verständnis ihrer eigenen Fähigkeiten und konkreten Einblicken in Bewerbungsprozesse zurück – beste Voraussetzungen für den Start ins Berufsleben.

 

„Expedition Berufswelt“ als Einstieg in die Berufsorientierung

Netzwerk bringt Jugendliche und Arbeitgeber zusammen


Seit 19 Jahren gibt es das Netzwerk „Expedition Berufswelt.“ Eine sinnvolle Einrichtung, waren sich beim diesjährigen Treffen in der Universität Vechta erneut alle Akteure und Förderer einig. Bietet sie doch Schülerinnen und Schülern der Ludgerus-Schule und der Geschwister Scholl-Oberschule Einblicke in die Arbeitswelt und motiviert sie zu betrieblichen Ausbildungen.

Viele Firmen, Einrichtungen und Behörden aus Vechta und Umgebung öffnen für die potenziellen Nachwuchskräfte ihre Türen, erzählte Sabine Westermann, die das Projekt seit dem ersten Jahr koordiniert, den Kontakt zu den Firmen hält und immer wieder neue Förderer sucht. 26 Betriebserkundungen hatte es im Schuljahr 2024/25 mit Schülerinnen und Schülern des Jahrgangs 9 gegeben. Alle sollen an mindestens zwei Erkundungen teilnehmen können. Zusammen mit Jan-Bernd Baumann und Monika Schürmann bereitete Sabine Westermann die Jugendlichen auf die Besuche vor. Dabei besprechen sie mit ihnen Berufsfelder, Strukturen und Informationen über das Unternehmen. Auch Persönlichkeitsentwicklung, persönliche Stärken und richtiges Verhalten bei der Bewerbung kommen zur Sprache.

Sponsoren

Die Idee zu diesem Projekt stammt ursprünglich vom Kompetenzzentrum Regionales Lernen der Universität Vechta. Seine Geschäftsführerin Dr. Gabriele Diersen koordiniert diese Bildungsarbeit noch heute. Die Durchführung des Projektes liegt in den Händen von Sabine Westermann, die die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Unternehmen in der Maßnahme und die Umsetzung im Unterricht realisiert. Verwaltet wird sie durch Dr. Ludger Heuer von der bischöflichen Förderstiftung „Zukunft durch Bildung“. Finanziell unterstützt wurde „Expedition Berufswelt“ im zurückliegenden Schuljahr von den Firmen Hawita Gruppe GmbH, Lamping Systemtechnik GmbH, Michalowski GmbH, Stanitech Blechbearbeitung GmbH & Co KG, Zurhake Garten & Gestaltung GmbH & Co. KG, der Mittelstandsvereinigung Vechta, dem St. Marienhospital Vechta, der Volksbank und der AOK, bauXpert GmbH, Autohaus Starke, Freunde des Inner Wheel Club Vechta e.V., WEDA Dammann & Westerkamp GmbH, der St. Hedwig-Stiftung und der Nemann GmbH.

Text und Bild: Ludger Heuer

„Eine Gesellschaft, in der Vielfalt als Stärke zählt“

Als Vertreter der GSO nahm unser Kollege Hussein Ayach an der Abschlussveranstaltung der interkulturellen Woche des Landkreises Vechta im Kreishaus teil. Seit 50 Jahren findet diese Woche in Deutschland immer Ende September statt. Unter dem Motto „DAFÜR“ wurden die Menschen dazu aufgefordert Haltung zu zeigen.

Das Motto unseres Kollegen „Eine Gesellschaft, in der Vielfalt als Stärke zählt“ wird auch an unserer Schule gelebt. Deshalb sind wir besonders stolz darauf, dass Herr Ayach uns dort so gut vertreten hat.